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Author: Gianni Foietta/Mittwoch, 1. Juni 2016/Categories: Refinish, Industry
Am Anfang dieses Giro d’Italia sind die Kritiker sicher: Vincenzo Nibali wird gewinnen. Der kasachische Team Astana setzt großes Vertrauen in seinem Champion, und möchte ihn feiern, so wie es sich gehört. Deshalb verständigt er Luca Marangon von Lumar Colors, einem auf Fahrradrahmenlackierung spezialisierten Unternehmen, über die Lackierung von Vincenzos Fahrradrahmen mit der Farben, die den Sieg kennzeichnet: das ROSA.
Luca Marangon kontaktiert dann unseren Händler aus Padua Targa Trade wegen der Vorbereitung eines besonderen Chrom-Effekt Rosa.
Auf den Straßen des Giros ist Vincenzos “Antrieb” bereit loszugehen. Inzwischen sind Targa Trade und Lumar Colors auch prompt, zu spurten, aber sie warten noch auf einen Wink von Astara. Das festliche Fahrrad soll erst am letzten Tag bei der Parade in Turin verwendet werden, falls Vincenzo die Prognose nachvollziehen wird.
Etwas scheint aber schief zu gehen: Vincenzos “Antrieb” ist nicht fit, manchmal klemmt sich, und seine Leistungen sind nicht so brillant wie man sich erwartet. Massimo Targa von Targa Trade und Luca Marangon von Lumar warten noch, während Vincenzo erleidet, kämpft, aber dann bleibt zurück. Er muss mit anderen schneller laufenden Radrennfahrern abrechnen.
Der rohe Rahmen wartet immer noch.
Dann, am Tag des Zeitfahrens auf der Seiser Alm, scheint Nibalis Giro beendet zu sein: sein Rückstand vom Sieger beträgt 3 Minuten und 1,5 Minuten vom „Rosa Trikot“.
Astana schweigt immer noch, aber am nächsten Tag beschließt Massimo Targa, trotzt der Aberglaube, die Farbrezeptur vorzubereiten und er erschafft ein wunderbares Rosa mit Lechlers Brilliant Colors. “Luca, wenn Du magst…Die Farbe ist fertig”. “Schicke sie mir hier, jedoch befürchte ich, wir werden sie nicht brauchen”.
Am Giro zelebrieren die Kritiker schon die Beerdigung des italienischen Champions, aber Vincenzo Nibali scheint, noch daran zu glauben. Er ist zurück, aber ergibt sich nicht. Und in der 19. Etappe mit Zielpunkt in Risoul, tritt er wieder auf und gewinnt! Es gelingt ihm nicht, das Rosa Trikot zu erlangen und in Astana übernimmt man sich noch nicht.
Der rohe Rahmen bleibt dort auf der Warte, aber die Farbe ist schon fertig daneben.
Nur wenige Stunden zum Ende des Giros, und die Lackierung eines Rahmens ist weder einfach noch schnell.
Hingabe an seine Arbeit und Leidenschaft nehmen in Luca Marangon überhand, und ohne auf die Genehmigung von Astana zu warten, trifft er eine Entscheidung: “Ich mach’ es!”. So Am Samstag, während Vincenzo Nibali in Richtung Sant'Anna di Vinadio steigt und ein unverhofftes Rosa Trikot ergreift, ist der Rosa Rahmen schon fertig!
Der Rahmen ist ja fertig aber befindet sich in Padua, während das Giro in Cuneo stattfindet. Wie konnte diese Geschichte von Fluchten und Verfolgungen beenden? Luca Marangon lädt das Fahrrad ins Auto und fährt ab. Er kommt nachts zum Hotel von Astana. Die Mechaniker wachen ein paar Stunden früher als geplant auf und bauen das Fahrrad in aller Eile zusammen.
Am Sonntag erscheint Vincenzo Nibali ganz im Rosa, Fahrrad inbegriffen.
(source: http://www.cyclinside.it/web/giro-ditalia-2016-e-la-specialized-tarmac-s-works-di-nibali-diventa-rosa-ecco-come)
Dank seiner Zähigkeit, Leidenschaft und Festsetzung, wenn alles schien, verloren zu sein. Aber dank auch der Leidenschaft, Entschlossenheit und Hingabe von Massimo Targa und Luca Marangon, die immer an ihm und an ihrer Arbeit geglaubt haben.
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